| 2.3.1. Drogen |
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| Ammeos visnagae fructus - Ammi-visnaga-Früchte |
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| Stammpflanzen: Ammi visnaga
(L.) LAM. [Fam. Apiaceae/Doldengewächse;
Zahnstocher-Ammei] |
| Inhaltsstoffe: Furanochromone 2 bis 4 %
mit Khellin als Hauptkomponente, Pyranocumarine (gemeinsam als Visnagane bezeichnet) 0,2
bis 0,5 % mit Visnadin als
Hauptkomponente und weiteren Visnaganen, zahlreiche Flavonoide, darunter Quercetin,
Isorhamnetin und Kämpferol in meist sulfatierter Form sowie 0,02 bis 0,03 % ätherisches Öl
mit Carvon,
Kampfer,
Linalool
sowie cis- und trans-Linalooloxid als dominierenden Bestandteilen. |
| Wirkungen: Visnagane, insbesondere Visnadin, mit
muskulotrop spasmolytischer
Wirkung besonders auf die Herzkranzgefäße (koronarerweiternd und damit positiv inotrop).
Ferner spasmolytische Wirkung auf Muskulatur von Bronchien, des Magen-Darm-Traktes, von
Gallenblase und -wegen sowie des Uterus, dieses auch durch die Visnagane, insbesondere
aber durch Khellin. |
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| 2.4. Furocumarine (Furanocumarine) |
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| Definition/Einteilung: |
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| Eigenschaften/Wirkungen: |
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in der Regel kristalline Verbindungen, die sich in Wasser
schlecht und in organischen Lösungsmitteln unterschiedlicher Polarität gut lösen (z. B.
Ethanol, Aceton) |
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gute Stabilität gegenüber Hitzeeinflüssen |
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lipophile Vertreter oft wasserdampfflüchtig, so dass sie
charakteristische Inhaltsstoffe einiger ätherischen Öle sind |
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gute perkutane Resorption |
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Wirkungen unterschiedlich, therapeutisch und toxikologisch
bedeutungsvoll jedoch nur Psolarene mit allgemein photosensibilisierenden Eigenschaften |
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| Vorkommen: |
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verbreitet bei Vertretern der Familie Apiaceae/Doldengewächse, wo sie
bevorzugt in schizogenen Exkretgängen verschiedener Pflanzenteile akkumuliert werden;
wichtige Vertreter: |
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Heracleum mantegazzianum SOMM. (Riesenbärenklau; bis
3,3 % in Früchten, bis 1,2 % in Wurzeln und bis 0,2 % in Blättern) und andere Arten der
Gattung Heracleum |
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Pastinaca sativa L., Angelica archangelica L., Levisticum
officinale L., Ammi majus L. |
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Seselin-Typ ((in Position 7,8- an das Cumarinsystem gebunden) |
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sporadisches Vorkommen auch bei Vertretern anderer
Pflanzenfamilien, z. T. dort aber in höheren Konzentrationen; bedeutungsvoll: |
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Bergapten in Fruchtschalen und durch Pressung gewonnen ätherischen
Ölen verschiedener Citrus-Arten (insb. Bergamotten, aber auch Linetten,
Pampelmusen, Apfelsinen und Zitronen) |
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Psolaren bei Psolarea-Arten (Fam. Fabaceae) |
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| 2.4.1. Anwendung |
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| PUVA-Therapie (Psolarene
und UV-A) |
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| Xanthotoxin
[Synonyme: Methoxalen, Ammoidin, 8-Methoxypsolaren (8-MOB)] in Kombination mit Bestrahlung
durch langwelliges UV-Licht bei verschiedenen Hautkrankheiten, insbesondere Vitiligo und
Psoriasis |
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| © Thomas Schöpke thomas@schoepke.de |