Merkmale:
Vorkommen der Chlorophylle a und c sowie verschiedener Xanthophylle,
insbesondere von Fucoxanthin
Auftreten sämtlicher Organisationsformen der Protophyten und Thallophyten
einzellige Vertreter mit heterokonter Begeißelung (ungleich
lange Geißeln; Name der Abteilung)
Vorkommen 1,3-ß-verknüpfter Glukane als Reservepolysaccharide (Laminarin)
Fucoxanthinfreie Klassen:
1. Klasse: Xanthophyceae
Einzeller und Arten mit faden- oder schlauchförmigen
Thalli
Zellwände häufig mit Kieselsäure
imprägniert
pharmazeutisch bedeutungslos
2. Klasse: Oomycophyceae
saprophytische Wasser- oder parasitische Landpflanzen
(ohne Chlorophyll)
teilweise den Pilzen zugeordnet
pharmazeutisch bedeutungslos
umfassen einige Erreger von Pflanzenkrankheiten
Fucoxanthinhaltige Klassen:
3. Klasse: Chrysophyceae
pharmazeutisch bedeutungslose, meist begeißelte, photoautotrophe
Einzeller
verbreitet in Süß- und Seewasser, wo sie einen wesentlichen Anteil des sogenannten
Nanoplanktons ausmachen
4. Klasse: Diatomae (= Bacillariophyceae;
Kieselalgen)
Einzeller, deren Hauptkennzeichen in der Einlagerung von
Kieselsäure in die Pektinzellwände besteht
umfassen ca. 6.000-10.000 Arten
Pharmazeutische Bedeutung: Gewinnung von Terra silica aus
Kieselalgenablagerungen des Tertiärs und Pleistozäns (etwa 4,6 Millionen Schalen pro
ml); verwendet in pharmazeutischer Analytik als stationnäre Phase für chromatographische
Trennungen
5. Klasse: Phaophyceae (Braunalgen)
überwiegend Bewohner küstennaher Bereiche gemäßigt
warmer bis kalter Meere
fast ausnahmslos Thallophyten, deren z. T. mehrere Meter großen
Thalli meist in Rhizoid, Cauloid und Phyloid gegliedert sind
Vorkommen der Chlorophylle a und c, deren Farbe zumeist durch
Carotinoide und Xanthone (Fucoxanthin) überdeckt ist
Laminarin als Reservepolysaccharid
Zellwandbausteine: Pektine, Glykane (Zellulose) und saure
Schleimsubstanzen
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Braunalge mit besonders auffallender Gliederung in Rhizoid, Cauloid und Phyloid |
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Rhizoid |
Pharmazeutische Bedeutung:
Gewinnung von Alginsäure insb. aus Macrocystes pyrifera
(Kalifornien) und Laminaria-Arten (Westeuropa); verwendet
in Pharmazeutischer Technologie als Quasiemulgatoren, zur Retardierung der
Arzneistoffliberation, als Tablettensprengmittel sowie zur Herstellung von fettfreien
Salbengrundlagen, arzneilich insbesondere zur lokalen Blutstillung (Bildung unlöslichen
Calciumalginats)
Fucus (dt. Drogenname: Tang): Thalli von Fucus vesiculosus L. (Blasentang) oder Ascophyllum
nodosum LE JOL. (Knotentang); neben dem
Vorkommen der für Braunalgen typischen Schleimsubstanzen (u. a. Alginsäure)
charakterisiert durch hohen Iod-Gehalt (vorliegend in Form anorganischer Salze oder
gebunden an Proteine); verwendet bei Schilddrüsenerkrankungen, Fettsucht, Übergewicht,
Arterienverkalkung und Verdauungsstörungen (Wirksamkeit nicht belegt) |