Lichenes (Flechten)

Merkmale:
symbiotische Assoziation von Alge und Pilz
Pilz ("Mycobiot") liefert Skelett des Flechtthallus, Alge ("Phycobiot", "Photobiot") ermöglicht aufgrund ihrer Photosynthesetätigkeit Primärproduktion organischen Materials

Vermehrung:
zumeist vegetativ durch Thallusbruchstücke oder Soredien (gemeinsame Verbreitung von Pilz und Alge)
geschlechtliche Vermehrung nur durch die Flechtenpilze

Pharmazeutische Bedeutung der Flechten:
Produktion einer Reihe pharmakologisch aktiver Verbindungen
besonders interessant: Flechtensäuren (u. a. Usninsäure) mit antibiotischer Wirksamkeit sowie Schleimstoffe

Drogen:
Lichen Islandicus (Isländisches Moos, Cetraria islandica); verwendet aufgrund antibiotischer Wirksamkeit der Flechtensäuren sowie der reizmildernden Wirkung der Polysaccharide (Lichenan, Isolichenan --> Homo-D-glucane) bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem Reizhusten, ferner auch bei Appetitlosikeit


© Thomas Schoepke