Familie Fabaceae HOFFMANNSEGG & LINK. (Syn. Leguminosae JUSS.; Hülsenfrüchtler)

730 Gattungen mit 19400 Arten. Weltweit verbreitet. Von einjährigen Kräutern bis zu stattlichen Bäumen. Untergliedert in 4 Unterfamilien, die zuvor vielfach als eigenständige Familien aufgefasst wurden und als wichtigstes gemeinsames Merkmal ein aus einem Fruchtblatt bestehendes Gynözeum aufweisen, aus dem sich Hülsenfrüchte entwickeln. Blätter häufig gefiedert. Pflanzen meist zwittrig, anemophil, entemophil, ornithohil oder cheiropterophil. Blüten häufig auffällig gefärbt, radiärsymmetrisch bis ausgeprägt zygomorph, in end- oder achselständigen Trauben, Ähren oder Köpfen. Chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Lektinen (insbesondere in den Samen).

  • Cercidae: 4-12 Gattungen mit 265 Arten. Bäume bis Lianen mit überwiegend ungeteilten Blättern. Pantropisch verbreitet.

  • Caesalpinioideae (ursprüngliche Familie Caesalpiniaceae R. BR.): 160 Gattungen mit 1930 Arten. Sträucher bis Bäume, selten Kräuter. Blätter meist einfach gefiedert. Blüten (schwach)  zygomorph. Insbesondere in den Tropen verbreitet.

  • Mimosoideae (ursprüngliche Familie Mimosaceae R. BR.): 82 Gattungen mit 3275 Gattungen. Sträucher bis Bäume, ferner auch Kräuter. Blätter häufig doppelt gefiedert. Blüten radiärsymmetrisch, relativ klein, jedoch oft mit auffallend langen und gefärbten Staubfäden. Verbreitet insbesondere in den Tropen und in der warm-gemäßigten Zone.

  • Faboideae (Papilionoideae; Schmetterlingsblüter): 476 Gattungen mit 13855 Arten. Zahlreiche Kräuter, daneben auch Lianen, Bäume und Sträucher. Blätter oft einfach gefiedert. Blüten schmetterlingsförmig, Krone mit deutlich unterscheidbarer Fahne, zwei Flügeln und dem aus zwei eng aneinanderliegenden, teilweise auch verwachsenen Kronblättern bestehenden Schiffchen.


© Thomas Schoepke